CMD Beschwerden - Zahnschmerzen
Zahn- Kiefergelenkschmerzen
Die Zähne zeigen regelmäßig, aber eben nicht immer deutliche Abschleifspuren, dies kann auch Zahnschmerzen oder Kiefergelenkschmerzen verursachen. Die Zahnoberflächen sind nicht mehr gewölbt und gerundet, sondern flächig abgeschliffen. Die Zahnhälse zeigen häufig so genannte keilförmige Defekte, so als ob ein Biber den Zahn annagen würde. Im Bereich der Frontzähne wirken die Zähne wie mit einem Messer abgeschnitten und bei Betrachtung von oben ist zu erkennen, dass die schützende Schmelzschicht abgeschliffen wurde und das Zahnbein freiliegt. Entgegen der weit verbreiteten Meinung handelt es sich hier nicht um gesunde Zähne, sondern um traumatisch hochgeschädigte Zahnhartsubstanzen und im Zahn liegendes, geschädigtes Nervengewebe, was auch Zahnschmerzen verursachen kann!
Die Patienten klagen im fortgeschrittenen Stadium gelegentlich über ein erhöhtes Wärme-Kälte-Empfinden an den Zähnen, weiterhin über die Unmöglichkeit bestimmte Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, weil Zitrusfrüchte, Fruchtsaftgetränke und Joghurt zu starken Sensibilitäten und Zahnschmerzen an den Zähnen führen. Ganz typisch sind wiederkehrende Unwohlgefühle an stets den gleichen Zähnen, die aber immer wieder so verlässlich verschwinden, wie sie kommen. Sehr typisch für das Vorliegen einer Fehlbisslage sind Veränderungen der Zahnstellung, so genannte Zahnwanderungen. Auch hiervon können Zahnschmerzen und Kiefergelenkschmerzen entstehen. Hier ganz besonders das so genannte Diastema, eine Lückenbildung zwischen den beiden mittleren, meist oberen Frontzähnen. Hier wird in der Regel fälschlicherweise ein zu starkes Lippenbändchen verantwortlich gemacht. Operative Eingriffe führen daher in der Regel nicht zum Erfolg, werden aber nach wie vor durchgeführt.
An dieser Stelle muss ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass der Verfasser immer häufiger mit Patienten konfrontiert ist, die über extreme Beschwerden einer CMD, mit Kiefergelenkschmerzen, mit klagen, deren Gebisse aber kaum erkennbare Abnutzungserscheinungen zeigen. Dies macht es selbst dem Spezialisten extrem schwierig die möglichen Zusammenhänge, auf den ersten Blick, zu erkennen. Selbst Patienten mit schwersten Symptomen einer CMD und Kiefergelenkschmerzen müssen nicht mit den Zähnen knirschen oder pressen, wie immer wieder behauptet wird!
Ein ganz anderes Problem erschwert zudem Erkennung und Behandlung der Beschwerden einer CMD. In jedem Zahn steckt ein Zahnnerv. Dieser ist für eine Fehlbelastung, wie sie bei CMD Patienten vorkommt, nicht ausgelegt. Häufig kommt es in Folge der dauerhaften Überlastung der Zähne zu einer chronischen Entzündung der Zahnnerven mit Zahnschmerzen, die sich in einer erhöhten Temperaturempfindlichkeit oder in der Unfähigkeit den Zahn auf Druck belasten zu können, äußert. Dies führt dann wiederum dazu, dass der Kiefer unbewusst leicht verschoben wird mit eventuellen Zahnschmerzen und Kiefergelenkschmerzen, um eine Belastung dieser Zähne zu vermeiden. Dadurch werden aber Kiefergelenke und Kaumuskulatur fehlbelastet, was wiederum zu neuen Fehlbelastungen wieder anderer Zähne führt und zum Teil auch zu Zahnschmerzen.
Die Erfahrung zeigt, dass langjährige CMD-Patienten fast immer an unerkannten chronisch-entzündeten Zahnnerven leiden, die regelmäßig unterschwellige Zahnschmerzen verursachen. Diese chronisch-entzündeten Zahnnerven müssen unbedingt behandelt werden (Endodontie), um die Zähne wieder belastbar zu machen und den Biss korrekt einstellen zu können! Ganz typisch für das Vorliegen einer CMD ist das Auftreten von scheinbaren Zahnschmerzen, die weder durch Füllungen, Wurzelkanalbehandlungen oder Wurzelspitzenresektionen zu beseitigen sind. Auch nach der Entfernung des Zahnes bleiben die Zahnschmerzen bestehen. Es kann dann noch zu so genannten Herdausräumungen kommen, die ebenfalls ohne Erfolg bleiben. Alle Behandlungsmaßnahmen waren von Beginn an fehlindiziert, weil zu keinem Zeitpunkt der Zahn Ursache der Beschwerden war. Der beschriebene Therapieablauf kommt häufig vor. Auf die Punkte Wackelnde Zähne, Biss, Kiefergelenkschmerzen und CMD sei hingewiesen.